Welcher Mensch möchte sich nicht besser verstanden fühlen. Wer sich verstanden fühlt, ist präsenter und motivierter und hat mehr Lebensenergie. Oft spielt uns unsere Kommunikation einen Streich.

Friedemann Schulz von Thun hat in seinem Bestseller «Miteinander reden» eindrücklich darauf hingewiesen, was im Hintergrund einer Kommunikation alles abläuft.

Wir hören mit verschiedenen Ohren: Dem Appellohr, dem Selbstoffenbarungsohr, dem Beziehungsohr und dem Sachohr («Vier-Ohren-Modell»). Je nachdem, welches Ohr übernimmt, beurteilen wir das Gehörte. Basis für diese Bewertungen bilden unsere in der Kindheit erlernten Werte und Erkenntnisse. Aus den als Kind zahlreich gehörten Botschaften unserer Beziehungspersonen erfolgt die Bilanz:

«So einer/eine bin ich also.»

Und diese Erkenntnis begleitet uns durchs Leben. Unsere Persönlichkeit ist definiert in «das kann ich», «das ist typisch für mich», «das schaffst du nie» und vieles mehr.

Unsere inneren Stimmen können zu Helfern, aber auch zu Saboteuren werden. Weil wir zu wissen glauben, wie wir sind. Ob wir etwas können oder nicht. Mit diesem Wissen geben und nehmen wir uns viele Chancen und Möglichkeiten, uns weiterzuentwickeln. Unsere innere Welt tragen wir in unserem Unterbewusstsein mit uns herum. Ob wir wollen oder nicht …

Vorhang auf für die Veränderung durch Reflexion

Das Unterbewusstsein arbeitet stetig im Hintergrund. Wir sehen nur die Auswirkungen und die sind ganz unterschiedlich. Je nachdem, mit wem wir zusammen sind oder ob wir unter Druck sind, verhalten wir uns anders. Unser Unterbewusstsein arbeitet wie ein Autopilot und dies birgt viele Fallen in sich – sowohl in unserem privaten wie im beruflichen Alltag. Wie können wir allfälligen hartnäckigen Saboteuren entgegenhalten? Statt automatisch jedes Mal wieder in dieselben Fallen zu rennen, können wir unser Bewusstsein steigern. Der Weg dazu heisst Reflexion.

Aufdecken und überprüfen

Unsere Gedankenwelt kennt keine Grenzen. Darum sollte sie immer mal wieder überprüft werden.  Da ist eine geballte Ladung an Eindrücken und daraus resultierenden Schlussfolgerungen. Wie schnell haben wir uns durch falsche Bewertung einer vielleicht gut gemeinten Aussage ins Abseits manövriert. Um dies zu durchschauen, braucht es oft eine Sicht von aussen. Eine professionelle. Hier kommen der Coach und Mentor ins Spiel.

Im Coachingprozess werden Denk- und Sichtweisen aufgedeckt, entlarvt oder gefördert. Dazu braucht es viel Empathie und Sozialkompetenz seitens des Coaches oder Mentors.

Er trägt die Prozessverantwortung und führt den Ratsuchenden zu neuen, nachhaltigen Erkenntnissen. Diese haben einen motivierenden Einfluss auf unser Erleben und unsere Leistung. Wir denken um. Das ist die Basis für ein verändertes und befreites Leben.

Reflektieren und coachen will gelernt sein

Ausbildung Psychosozialer Berater/in mit eidg. Diplom

Was macht eine psychosoziale Berater/in genau? Er kann auf fundierte und erprobte Methoden und psychologisches Wissen zugreifen, die Menschen helfen, welche sich zum Beispiel in einer Veränderungsphase befinden.  Der oder die psychosoziale Berater/in deckt durch gezielte Fragen Kompetenzen und innere Saboteure auf, begleitet Menschen in ihrem Lern- und Entwicklungsprozess und behält den Überblick in Fragen einer immer komplexer werdenden Berufswelt.

Er behält gleichzeitig den betrieblichen Nutzen, zukunftsgerichtete Organisation und adäquate Arbeitsformen im Fokus.

Sich und andere besser verstehen können. Wer diesen Beruf wählt, kommt diesem Wunsch viel näher und kann in unserer hektischen Berufswelt viel bewirken.

Weiterführende Tipps zu diesem Berufsbild

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